Liebe Freunde und Förderer
des Hoffnungswerk e.V.,
Im März 2022 haben wir als Hoffnungswerk e.V. eine Flut-Ruine an einem der am meisten zerstörten Orte im Ahrtal erworben – in der Seilbahnstraße in Altenahr.
Hier wollten wir Möglichkeiten der Begegnung schaffen – einen Ort, an dem Menschen Freundschaft erleben und Hoffnung schöpfen. Langfristig. Nachhaltig. Heute stehen wir kurz vor der Fertigstellung. In den Wiederaufbau der Immobilie haben wir viel Herzblut und Manpower investiert. Umso stolzer und dankbarer sind wir für das, was wir mit Eurer Hilfe in den letzten zwei Jahren erreicht haben.
Warum eigentlich? Fragt sich jemand vielleicht. Schließlich haben wir in Altenburg und Ahrweiler bereits Begegnungsstätten.
Die kurze Antwort lautet: Der neue Begegnungsort hilft uns, Angebote zu verstetigen, zu verbessern und Neues auszuprobieren. Diese Vielfalt war unter den bisherigen Umständen nicht möglich. Für die lange Antwort stellen wir unsere zukünftigen Angebote in Kürze vor:
Offene Begegnungsangebote in einem ungezwungenen Rahmen bei Kaffee und Kuchen haben bei uns in Altenahr schon eine lange Tradition. Schon seit Jahren parkt der Café-Bus vor der zerstörten Schule in Altenburg. Rund um diesen Ort hat sich schon eine kleine Community gebildet, in der gegenseitige Wertschätzung, Freundschaft und Herzlichkeit wirklich gelebt werden. Auch wenn durch den Café-Bus schon viele Freundschaften entstanden sind, ist ein Bus für den Café-Betrieb ein Provisorium mit eigenen Herausforderungen. Deshalb zieht der Café-Betrieb jetzt nach Altenahr einen Ort weiter, wo er ein bleibendes Zuhause findet und trotzdem seinen Charme behalten kann.
Ein neues Angebot, das erst in den neuen Räumlichkeiten möglich wird, ist die Spieltherapie. Hierfür gibt es in unserem Gebäude einen eigens für diesen Zweck eingerichteten Raum. Hier können Kinder unter professioneller Begleitung spielerisch lernen, Schwierigkeiten zu überwinden. Das Zimmer ist zu diesem Zweck sehr kindgerecht gestaltet und mit pädagogisch hochwertigem Spielmaterial ausgestattet.
Im Auftrag der Diakonie Katastrophenhilfe Rheinland-Westfalen Lippe stellt unser neuer Quartiersmanager Walter Bargen (Psychologe) eine unterstützende Schnittstelle zwischen Bürgern und Behörden dar. Sein Büro befindet sich ebenfalls im Begegnungsort. Walter ist zukünftig für alle Bürger von Altenahr und Umgebung eine verfügbare Ansprechperson, um mit ihnen Projekte umzusetzen, die der Gemeinschaft der Bürger untereinander dienen. Dabei kommen die Ideen und Bedarfe von den Menschen vor Ort und werden in Absprache mit den Behörden umgesetzt. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung der Widerstandsfähigkeit des Einzelnen und der Gemeinschaft und auf der Vorbereitung auf mögliche künftige Katastrophen bzw. Nachhaltigkeit im Sinne der Klimafolgeanpassung. Ein erstes Projekt ist bereits in Planung: Ein Gemeinschaftsgarten in Altenburg für Jung und Alt, wo alle Generationen zusammen arbeiten und voneinander lernen können.
Das Bewusstsein, dass der neue Begegnungsort nicht nur dem Hoffnungswerk gehört, sondern dass sich jeder Bürger ein Stück weit mit diesem Begegnungsort identifizieren kann, möchten wir schärfen. Deshalb möchten wir unsere Immobilie auch Bürgern zur Verfügung stellen, damit dort gefeiert werden kann. Dabei möchten wir auch ausdrücklich Trauerfeiern mit einbeziehen. Unser Café liegt genau gegenüber von dem Friedhof in Altenahr und wir hoffen, dass unsere Begegnungsstätte ein Ort wird, an dem man sich in jeder Gefühls- und Lebenssituation gerne aufhält.
Diese Dinge sind nur ein kleiner Teil der Angebote, die wir in der Immobilie planen. Das Gute ist: Wir planen das alles nicht allein! Der Begegnungsort kann und soll von allen interessierten Bürgern mitgestaltet werden und ist somit ein Gemeinschaftsprojekt, das viel größer ist als das Hoffnungswerk allein. Wir danken an dieser Stelle allen, die sich für dieses Projekt eingesetzt haben und auch allen, die dieses Projekt weiter gestalten werden.
Es grüßen Sie herzlichst,
im Namen des gesamten Hoffnungswerkteams
Sascha Neudorf und Eduard Vogel
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